Erste Burnout-Signale können Erschöpfung, Gereiztheit und innere Leere sein. Es gibt aber auch Burnout-Signale, die nur sehr schwer wahrgenommen werden können:
In der frühen Phase eines drohenden Burnouts ist Hilfe durch Selbsthilfe eine vielversprechende Lösung zur Durchbrechung der Stressspirale und kann Gefährdete vor dem Burnout bewahren.
Bedeutsamen Stressquellen am Arbeitsplatz können möglicherweise anhand von zeitweilig zu führenden Stress- und Belastungstabellen, die Auskunft über Stressauslöser, Stresssituationen, Stresssymptomen, Stressreaktionen, Stressbewältigungsstrategien und ihre Ergebnisse geben sollten, identifiziert werden. So können Verhaltensmuster erkannt werden, die sich als erfolgreiche Bewältigungsmethoden erwiesen haben.
Wer Grenzen setzt und Nein sagen kann, beugt dem Burnout vor. Eigene Grenzen kennen und respektieren erfordert ein gutes Zeitmanagement und auch die Fähigkeit, sich zu wehren gegen die vielen Anforderungen und Ansprüche, die von anderen gestellt.
Zeitmanagement bedeutet eine realistische Arbeits- und Aktivitätsplanung. Eigene Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu ordnen, damit nicht das Wichtigste liegen bleibt. Es müssen dabei genügend Zeitpuffer eingeplant werden mit privaten Auszeiten beziehungsweise Pausen. Pausen helfen, sich in einem hektischen Umfeld zu stabilisieren, Strukturen im Arbeitsalltag zurückzuerobern, Zeit zur Reflexion und damit für gute Ideen zu gewinnen.
Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Nähe und Gegenseitigkeit. Gerade bei der Gefahr eines Burnout ist soziale Unterstützung besonders wichtig. Es gilt soziale Unterstützung zu finden. Diese kann man in Personen finden, aber auch in Haustieren, dem Musikhören, Kochen, Fernsehen, Gärtnern, Sport oder anderen Hobbys.
Wer positiv denkt, lebt besser. Positiv Denken schützt vor Burnout. Einen Weg das Gegebene zu akzeptieren und sich zu überlegen, wie man damit umgehen kann, bietet beispielsweise die kognitive Verhaltenstherapie mit der ABC-Methode. Mit der Technik der Selbsthinterfragung kann man irrationale Annahmen bloßlegen und korrigieren. Aber auch durch Ratgeber und Fachliteratur kann in manchen Fällen genug Anstoß gefunden werden und sich neue Denkweisen eröffnen, um eine positivere Einstellung zu gewinnen.
Organisationsbezogene bzw. berufliche Maßnahmen sind besonders wichtig und meist unumgänglich. Das gilt nicht nur für Berufstätige, sondern auch für Menschen, die sich beispielsweise im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit übernommen haben und ausgelaugt fühlen. Um entsprechende Maßnahmen umzusetzen, ist das Einbeziehen des Arbeitgebers hilfreich, um gemeinsam Lösungsfindungen anzugehen und nötige Schritte einzuleiten.
Das Kürzen von Arbeitsschichten, die Umstellung in eine Teilzeitstelle oder das Einplanen von Sonderurlaub oder längerer Arbeitspausen können genauso wie ein Arbeitsplatzwechsel, einem internen Stellenwechsel oder gar einer vorzeitigen Pensionierung greifende Maßnahmen darstellen, um Belastungen durch zu großen Zeit- und Leistungsdruck zu verringern oder gar vermeiden zu können. Weitere Hilfemöglichkeiten in dieser Hinsicht wären, dass Mitarbeiter Arbeitsaufgaben untereinander tauschen oder abgeben können, als eine Mischung der Aufgaben mit Routinetätigkeiten. Genannte Maßnahmen zielen darauf ab, die Arbeit abwechslungsreicher, interessanter und anregender gestalten.
Als weitere therapeutische Maßnahme dient gegebenenfalls die Erweiterung des Handlungsspielraums und des Verantwortungsbereichs. Durch Erhöhen der Autonomie im Sinne einer eigenständigen Planung sowie Ausführung der übertragenen Aufgaben und die Möglichkeit des Betroffenen, seine Aufgaben selbst zu wählen und bestehende Konflikte zu beseitigen kann das Gefühl des Ausgebranntseins zurückgehen.
Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung,
Yoga, Qi Gong und Tai Chi.