Im Rahmen der von mir durchgeführten Psychotherapie setze ich im wesentlichen zwei Verfahren ein:
Beide Verfahren sind wissenschaftlich anerkannt und werden von den Krankenkassen in Deutschland akzeptiert.
Grundannahmen der Gesprächstherapie:
Jeder Mensch verfügt über ausreichend Wachstumspotenzial und Selbstheilungskräfte. Eine vertrauensvolle, weitgehend angstfreie Situation hilft dem Patienten, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Seelische Störungen entstehen durch das Erleben von Inkongruenz, durch eine widersprüchliche Bewertung von Erfahrungen. Das aktuelle Verhalten und Erleben stimmt dabei nicht mit den Annahmen und Ansichten über sich selbst überein. Es bestehen innere "Ungereimtheiten".
Bestehende "Ungereimtheiten" des Patienten werden wie folgt bearbeitet:
Grundannahmen der kognitiven Verhaltenstherapie:
Die kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass die Art und Weise unseres Denkens bestimmt, wie wir uns fühlen und verhalten und wie wir körperlich reagieren.
Unter Kognitionen versteht man unsere Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen. Die Schwerpunkte der kognitiven Verhaltenstherapie sind:
Die kognitive Verhaltenstherapie stellt somit die aktive Gestaltung des Wahrnehmungsprozesses in den Vordergrund, da nicht die objektive Realität, sondern die subjektive Sicht des Patienten über sein Verhalten entscheidet.
Vor allem spontane und emotional getriebene Verhaltensweisen sind sehr davon beeinflusst, wie ein Mensch sein Modell der Umwelt gedanklich strukturiert hat. Der Mensch als zielorientiertes und soziales Wesen kann von blockierenden Einstellungen und Gefühlen an der Erreichung von gesteckten Zielen gehindert werden.
Aber solchen Situationen ist man nicht hilflos ausgeliefert. Mit Hilfe der eigenen geistigen Kräfte kann gelernt werden, die eigenen Gefühle und das eigene Verhalten aktiv zu verändern.
Die kognitive Verhaltenstherapie setzt an (gegenwärtigen und vergangenen) Konflikten auf der Einstellungs-, Gefühls- und Verhaltensebene an.
Es wird nach dem sogenannten "ABC-Modell" (auch "ABCDE-Modell") gearbeitet:
Ein auslösendes äußeres oder innerpsychisches Ereignis (A=activating event), wie z. B. der Tod eines Familienangehörigen, wird aufgrund bestimmter bewusster oder unbewusster Überzeugungen, Bewertungsmuster, Einstellungen oder Lebensregeln (B=beliefs oder belief systems), die in der auslösenden Situation aktiviert werden, bewertet.
Diese Bewertung kann rational, somit logisch und empirisch belegbar sowie der Situation angemessen, oder irrational, also unlogisch und empirisch nicht belegbar sowie der Situation unangemessen, sein.
Als Konsequenz (C=consequences) auf diese Bewertung folgen dann emotionale Reaktionen und Verhaltensweisen (z. B. Trauer, Sorge, Angst), die bei vorheriger rationaler Bewertung angemessen (gemäßigte Affekte, adäquates Verhalten) oder bei irrationaler Bewertung unangemessen (übermäßige Affekte, dysfunktionales Verhalten) sind. Somit bestimmt die Bewertung des Individuums seine Reaktion.
Sofern das Ereignis als irrelevant bewertet wurde, führt dies zu keiner emotionalen Reaktion.
Die Bewertung eines Ereignisses als günstig führt zu positiven Emotionen und die Bewertung als ungünstig zu negativen Emotionen.
Als „irrational“ bezeichnet man Überzeugungen, wenn sie subjektiv belastend sind und die Verwirklichung der eigenen Lebensziele behindern. Infolge einer unangemessenen Reaktion wird die irrationale Überzeugung in Frage gestellt (D=disputation) und es folgt eine kognitive Umstrukturierung (E=effect).