Hohe Ideale, hohe Standards und große Erwartungen an die eigene Arbeit, bis hin zum Perfektionismus, enorme Anforderungen an die Arbeit der Kollegen, großes inhaltliches Engagement und eine hohe Bewertung der Arbeit finden sich häufig bei Menschen mit Burnout. Burnout kann jeden treffen!
Burnout zeigt sich in drei Dimensionen:
Für die Ursachen und die aufrechterhaltenden Bedingungen des Burnout am Arbeitsplatz wurden sechs Faktoren ermittelt, die maßgeblich darüber entscheiden, ob Menschen an ihrem Arbeitsplatz ausbrennen oder nicht:
Diese Faktoren beschreiben die "Passung zwischen Person und Job", das Ausmaß, in dem sich die Erwartungen des Individuums mit der Realität des Arbeitsplatzes treffen oder ihr widersprechen.
Die gängige Ansicht in der Öffentlichkeit ist, dass Burnout in erster Linie ein Problem der Einzelperson ist. Das soll heißen, dass Menschen aufgrund von kleinen Fehlern in ihren Charakteren, ihrem Verhalten oder ihrer Leistung an Burnout erkranken.
Individuelle Faktoren jedoch als einzige oder wichtigste Ursache eines Burnout und als einzige Quelle möglicher Lösungsschritte zu sehen, ist heute wissenschaftlich nicht mehr haltbar und therapeutisch unverantwortlich.
Tatsächlich lassen sich aber vier Ursachenfelder festmachen:
Alle diese Bereiche können dazu beitragen, dass Burnout entsteht und sich weiter verfestigt.
Zwischen dem Burnout und einer Depression gibt es wichtige Überschneidungen wie z.B. die emotionale Erschöpfung. Es gibt aber auch Unterschiede.
Es zeigte sich, dass sich diese Begriffe (Burnout und Depression) zwar überlappen, die Burnout-Dimensionen der Depersonalisation (der Verlust bzw. die Veränderung des ursprünglichen, natürlichen Persönlichkeitsgefühls) und der reduzierten arbeitsbezogenen Selbstbewertung jedoch NICHT mit Depression korrelieren.